Seit 1995 ist der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr, dennoch halten viele Gemeinden an der Tradition dieses Tages fest und laden am Abend des 20. November zum Gottesdienst ein. In der evangelischen Stadtpfarrkirche Passau St. Matthäus findet um 19 Uhr einzentraler Buß- und Bettagsgottesdienst mit Beichte und Abendmahl statt. Dabei ist französische Klaviermusik zu hören, Kirchenmusikdirektor Ralf Albert Franz am E-Piano wird von Heike Schlirf mit der Querflöte begleitet.
In seiner Predigt wird Pfarrer Stephan Schmoll auf die höchst aktuelle Bedeutung der Umkehr eingehen. „So zieht wahrhaftige Umkehr Klarheit und Befreiung, Dankbarkeit und Freude nach sich.“
Der Buß- und Bettag hat als ein Tag des Innehaltens, des Gebets und der Neuausrichtung in der evangelischen Tradition eine hohe Bedeutung. Das Wort „Buße“ darf dabei nicht im Sinne einer Strafleistung verstanden werden. Gemeint ist vielmehr die Umkehr von Denk- und Handlungsweisen, die Gottes Gebot für ein gelingendes Leben, des Einzelnen wie der Gesellschaft als ganzes, widersprechen, in die Irre führen oder sich als Holzwege erweisen. Buße in diesem Sinne sei also eine wunderbare Chance eines von Gott geschenkten Neuanfangs, so Pfarrer Schmoll.
Text: Schmoll, Foto: Hubert Mauch