Mit dem Handy kann man mehr. Dekan Jochen Wilde probiert was Neues aus. Im „Gottesdienst am Kaffeetisch“ im Evangelischen Zentrum kommen am Sonntag, 5. Mai Handys zum Einsatz.
Wer versinkt da nicht im Boden: Man sitzt im Konzert und an der leisesten und intensivsten Stelle klingelt das Handy, oder im Gottesdienst bei der Predigt oder dem Segen. Alle drehen sich um - peinlich – hätte ich das Handy nur zu Hause oder im Auto gelassen.
Am kommenden Sonntag, 5. Mai ist das allerdings ganz anders. Beim „Gottesdienst am Kaffeetisch“ um 10 Uhr im Evangelischen Zentrum St. Matthäus sind Handys ausdrücklich erwünscht. Denn Dekan Jochen Wilde geht mit Mentimeter, einer interaktiven Umfragesoftware neue Wege. Das Handy kommt in der Predigt zum Einsatz. Das Thema: „Gott: eine Frau? Auf biblischer Spurensuche im Marienmonat Mai.“ „Dabei geht es um Gottesbilder, die ich habe und welche mir wichtig sind.“ sagt Dekan Wilde zum Inhalt seiner geplanten Predigt und fragt: „Sehen sich Christ*innen als selbständige, mündige Menschen oder als Schäflein eines Hirten?“ Er sei überzeugt, der Mensch des 21. Jahrhunderts sehne sich nach der Begegnung mit Gott. Er suche und brauche andere, brauche „weitere“ Gottesbilder, die ihm helfen könnten, Gott selbst zu begegnen.
Auch die musikalische Gestaltung des „Gottesdienst am Kaffeetisch“ durch Kirchenmusikdirektor Ralf Albert Franz am Klavier und Illya Huliychuk an der Violine mit Musik des französischen Komponisten Jean Langlais (1907 – 1991) wird ein Highlight sein.
Text und Foto: Hubert Mauch