Kulturtag im Evangelischen Zentrum. Auch wenn der Deutschkurs gerade mal drei Wochen alt ist, klappten die Gespräche und das Sich-kennen-lernen schon recht gut.
Bei den Kulturtagen der Deutschkurse der Evangelischen Studierendengemeinde Passau erlebten die Teilnehmenden am Dienstag, 28. Mai eine kleine Weltreise. Menschen aus aller Welt, unter anderem aus Chile, der Ukraine, Vietnam, Afghanistan und Syrien füllten das Evangelische Zentrum St. Matthäus. Alle mit einem Ziel: Deutsch zu lernen und an diesem Nachmittag gemeinsam zu essen, zu plaudern, sich kennen zu lernen. Das Angebot reichte von Borschtsch über Tabouleh bis hin zu leckeren exotischen Süßspeisen.
„Solche Kulturtage veranstalten wir jedes Semester und erhalten nach Abschluss viel positives Feedback und Erfolgsgeschichten“ freut sich Irina Schuller. Die junge Studentin der Staatswissenschaften an der Uni Passau ist die Projektkoordinatorin für Deutschkurse für Geflüchtete. Die täglich stattfindenden Kurse sind kostenlos und werden von ehrenamtlichen Lehrer*innen, meist Studierenden unterrichtet. Dieses Semester bietet die Studierendengemeinde fünf Kurse an, in denen insgesamt rund 115 Schüler*innen von 57 Lehrkräften unterrichtet werden.
Studierendenpfarrerin Sonja Sibbor-Heißmann und Studentin Irena Schuller begrüßen beim Kulturtag die Gäste aus der ganzen Welt.
Die Deutschkurse bieten Ausländern die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, insbesondere wenn sie keinen Platz in Integrationskursen finden oder erst neu in Deutschland angekommen sind. „Wir verfolgen das Ziel, ihnen das Leben in Deutschland zu erleichtern und die Integration in das deutsche Leben zu ermöglichen, da dies oft schwer ist.“ sagt Irena Schuller. Außerdem würden die Kurse die Gelegenheit bieten, Kontakte zu anderen Schüler*innen in ähnlichen Situationen und zu deutschen Muttersprachlern zu knüpfen. Und wie könnte das leichter gehen als beim Essen, vor allem, wenn die Teilnehmer*innen etwas zu Essen aus ihrer eigenen Kultur mitgebracht haben.
Text: Schuller/Mauch Fotos: Hubert Mauch